Innere Stile oder auch innere Kampfkünste genannt sind ein Bestandteil vieler chinesischer Kampfkünste, die ihren Ursprung in den Bergen von Wudang haben. Sie unterscheiden sich vom chinesischen Kung-Fu und wurden vielfach aus Beobachtungen in der Tierwelt abgeleitet. Einige dieser Kampftechniken wurden von Mönchen entwickelt, andere entstanden in der Zeit der großen chinesischen Dynastien. Die chinesischen Bezeichnungen der einzelnen Stile sind in unseren Breiten wohl eher unbekannt und haben für uns fast unaussprechliche Namen. Doch gibt es manche, die auch bei uns bekannt sind.
Schattenboxen
Dazu zählt das Schattenboxen, das in China Taijiquan genannt wird. Besser bekannt ist es allerdings unter dem Namen Tai-Chi. Das Schattenboxen war einst eine innere Kampfkunst, die für den Nahkampf angewendet wurde. Heute spielt das Tai-Chi eine Rolle in der Bewegungslehre sowie in der Gymnastik.
Yiquan
Der innere Stil des Yiquan hat vor allem eine gesundheitsfördernde Wirkung. Heute wird es als modernes Fitnessinstrument eingesetzt. Das Yiquan-Training trainiert Gehirnbereiche, die für die Motorik zuständig sind. Dies geschieht mithilfe eines meditativen Trainings. Der chinesische Name bedeutet auch so viel wie „Mit dem Geist boxen“.
Ba Duan Jin
Auch das chinesische Ba Duan Jin ist eine Fitnessübung, die aus acht einzelnen Bewegungsabläufen besteht. Die Übung verbessert die Sauerstoffzufuhr und die einzelnen Übungen stärken bestimmte innere Organe. Schließlich wird durch Ba Duan Jin der ganze Körper trainiert. Dieser innere Stil wird nicht nur in der Kampfkunst praktiziert, sondern auch im Sport und der Medizin und ist ein Teil des chinesischen Quigong.
Innere Stile sollen in erster Linie den Körper trainieren und den Geist stärken. Sie dienen in der Kampfkunst der Vorbereitung für einen Kampf oder um bestimmte Techniken noch besser anwenden zu können.