Die europäischen Kampftechniken haben sich gänzlich anders entwickelt als die aus dem südostasiatischen Raum. Seit dem 17. Jahrhundert sind die meisten davon in Vergessenheit geraten. Vor allem im Mittelalter nutzte man die Form des Fechtens als Selbstverteidigung. Aber auch das Ringen hat seinen Ursprung in dieser Zeit.
Waffenloser Kampf
Als waffenloser Kampf können vor allem das Ringen und auch das traditionelle Boxen bezeichnet werden. Beim Ringen dominiert hauptsächlich die Körperkraft. Allerdings gibt es auch hier einige Griff- und Hebeltechniken, die angewandt werden, um den Gegner zu Boden zu zwingen. Bei den Olympischen Spielen der Antike gehörte das Ringen zum Fünfkampf.
Die wohl populärste Kampfkunst in Europa ist das Boxen. Dabei bekämpfen sich die Gegner ausschließlich mit den Fäusten.
Beide Kampfkünste spielen heute als beliebte Sportarten eine große Rolle. Daneben gibt es in Europa noch andere, allerdings kaum bekannte Kampftechniken, wie Tjost oder Huscarl. Tjost war ein ritterlicher Lanzenkampf zu Pferd. Huscarl war ein Kampfstil, der von den Leibgarden skandinavischer Adeliger angewandt wurde. Diese beiden Formen des Zweikampfes haben aber mittlerweile gänzlich an Bedeutung verloren und werden nur noch bei historischen Ritterspielen ausgetragen. In Europa setzte man beim Kampf hauptsächlich auf den Einsatz von Hieb- und Stichwaffen.