Einige, jedoch weniger bekannte, Kampftechniken gibt es auch in der Türkei, Israel und dem Iran. Sie wurden sowohl zur Selbstverteidigung als auch für militärische Zwecke entwickelt.
Kampfkunst aus Israel
In Israel dominiert die Kampfkunst Krav Maga. Dabei handelt es sich um ein relativ junges Verteidigungssystem, das vorwiegend auf Schlag- und Tritttechniken setzt. Seinen Ursprung hat Krav Maga jedoch in der Slowakei. Dort entwickelte der Boxer und erfolgreiche Ringkämpfer Imrich Lichtenfeld diesen Selbstverteidigungsstil, der Techniken des Jiu-Jitsu nutzt, um hier jüdische Jugendliche vor antisemitischen Angriffen zu schützen. Nach der Staatswerdung Israels fungierte Lichtenfeld als Nahkampfausbilder in der israelischen Armee.
Iranische Kampftechnik
Pahlavani hat seine Wurzeln im antiken Persien. Diese Form der Kampftechnik wird jedoch in erster Linie als Körperübung durchgeführt und in zweiter als Sportart betrieben. Pahlavani ist eine Mischung aus Wrestling und Krafttraining.
In den 1960er Jahren wurde im Iran die persische Kampfkunst des Kung-Fu To´A entwickelt. Diese Form der Selbstverteidigung ist im heutigen Iran die am weitesten verbreitete Technik. Bei dieser Kampftechnik werden über 73.000 verschiedene Kombinationen von Griffen und Schlagtechniken verwendet.
Türkischer Ringkampf
In der Türkei herrscht der türkische Ölringkampf vor. Diese Kampfkunst gilt als Nationalsport. Die Kämpfer tragen Lederhosen und reiben sich am ganzen Körper mit Olivenöl ein, was zur Folge hat, dass Griffe und Hebel nur sehr schwer angesetzt werden können. Gewonnen hat der Kämpfer, der seinen Gegner auf die Schultern zwingt oder ihn aufhebt und sich drei Schritte mit ihm bewegt.
Vor allem die beiden Kampfkünste Pahlavani und der Ölringkampf haben eher sportlichen Charakter.