Zu den bekanntesten japanischen Kampfkünsten zählen Aikido, Judo, Ju-Jutsu, Karate, Kendo und Sumo. Daneben gibt es noch eine Reihe anderer Kampfstile, die ebenfalls aus Japan kommen, allerdings weniger Bekanntheit genießen.
Judo und Karate
Judo gehört inzwischen zu den wohl bekanntesten und auch weltweit am meisten betriebenen Kampfsportarten. Erfunden wurde dieser Stil vom Japaner Kano Jigoro (1860 bis 1938). Das Prinzip ist recht einfach. Unter der Prämisse minimaler Aufwand und maximale Wirkung werden Hebelgriffe angewandt, die den Gegner zu Boden zwingen. Die Körperkraft spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle, da die physikalische Hebelwirkung genutzt wird. Dieser Kampfkunst liegt auch eine Philosophie zugrunde, die von gegenseitigem menschlichem Verständnis und von einer Einheit zwischen Geist und Körper geprägt ist. Judo wird in rund 150 Ländern der Welt ausgeübt. Als Sportart ist diese Kampfkunst sehr beliebt geworden und auch Teil der olympischen Disziplinen der Neuzeit.
Ebenfalls aus Japan kommt die Technik des Karate. Der Name bedeutet übersetzt so viel wie „leere Hand“ und weist auf die unbewaffnete Kampftechnik hin. Entwickelt hat man diese Kampftechnik bereits im 19. Jahrhundert in Okinawa. Erst im Zweiten Weltkrieg wurde diese Technik auch in der übrigen Welt bekannt. Bei Karate werden in erster Linie Tritt- und Stoßtechniken angewandt.
Aikido und Ju-Jutsu
Beim Aikido wird die Kraft des Gegners gegen ihn selbst verwendet. Angewandt werden dabei spezielle Wurftechniken und man versucht, den Gegner festzuhalten. Dieser Kampfstil hat sich ebenfalls erst im 20. Jahrhundert etabliert.
Ju-Jutsu ist auch eine Selbstverteidigungsform. Das Wort bedeutet übersetzt „sanfte Kunst“. Ju-Jutsu verwendet nur wenige, dafür aber umso effektivere Techniken, die an die verschiedensten Angriffsformen angepasst werden können.
Kendo und Sumo
Der Begriff Kendo heißt „Der Weg des Schwerts“ und ist eine japanische Kampfkunst, die vom früheren Schwertkampf abgeleitet wurde. Als philosophische Hintergrundhaltung dominieren Mut, Stärke und Entschlossenheit.
Sumo ist sicherlich den meisten ein Begriff. Es ist eine japanische Art des Ringkampfs. Ziel der Kämpfer ist es, den Gegner aus dem Ring zu drängen oder ihn außerhalb des Kampfareals zu Fall zu bringen. Sumo ist zu einer der beliebtesten Kampfsportarten in Japan geworden, die auch großen Unterhaltungswert besitzt, ähnlich den Ring- oder Boxkämpfen in unseren Breiten.
Andere Kampfkünste aus Japan sind kaum bekannt. Allen gemeinsam ist jedoch der körperliche und geistige Einsatz, der von den jeweiligen Kämpfern gefordert wird.