Im Großraum von Südostasien pflegt man ebenso eine Reihe von unterschiedlichen Kampfstilen. Die meisten davon findet man auf den Philippinen. Viele davon sind bei uns jedoch nahezu unbekannt. Zu den bekanntesten dieser Kampfkünste gehören Hapkido, das auf der koreanischen Halbinsel sehr verbreitet ist, und Taekwondo. Auf Borneo, in Indonesien und auf den Philippinen wird unter anderem Kuntao gekämpft.
Hapkido und Taekwondo
Hapkido wurde aus den alten chinesischen Kampfstilen abgeleitet und ist eine Mischform, die lange erlernt werden muss. Sie zeichnet sich durch die Anwendung von Hebeltechniken, verbunden mit Schlag-, Tritt- und Wurfformen aus. Nach Taekwondo ist Hapkido in Korea die beliebteste und hat inzwischen weltweite Verbreitung gefunden.
Taekwondo wird meistens als Kampfsport ausgeübt. Der Name setzt sich aus den Begriffen für Fußtechnik (tae), Handtechnik (kwon) und Weg (do) zusammen. Beim Taekwondo werden vor allem Fußtechniken häufig angewandt.
Kuntao
Kuntao heißt wörtlich übersetzt „Weg der Faust“ und ist ein Boxstil, der aus dem südchinesischen Raum kommt. Stark verbreitet ist diese Kampfkunst jedoch in den indonesischen Staaten und auf den Sundainseln. Auf den Philippinen gehört Kuntao sogar zur Grundausbildung der polizeilichen Sondereinsatzkommandos. Eine Sonderform ist das Kuntao Silat, bei dem auch südostasiatische Waffen eingesetzt werden.